Die FDP Odenthal stellt folgenden

ANTRAG

Die Gemeindeverwaltung Odenthal möge in der internen und externen Kommunikation künftig auf Gendersprache verzichten und sich stattdessen an den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung orientieren.

Begründung:

Die Texte und Veröffentlichungen von Behörden müssen sachlich korrekt, eindeutig und gut lesbar sein, sie müssen auch von Personen mit nicht-deutscher Muttersprache leicht gelesen werden können. Und sie müssen Vorbild sein für korrekte Rechtschreibung.

Weiterführende Begründung:
– Das Narrativ, wonach die deutsche Sprache mit ihren grammatikalischen Geschlechtern („genus“) biologische Geschlechter („sexus“) abbildet, ist inhaltlich falsch (Beispiele: Fräulein, Mädchen, Geisel, Person, Frau Doktor, Dialekt: Mannsbild, veraltet: Weib)
– Das Narrativ, wonach in der deutschen Sprache das generische Maskulinum eine Wertung beinhaltet, ist ebenso inhaltlich falsch. Im Deutschen gibt es genauso das generische Femininum und das generische Neutrum, ohne dass den letztgenannten irgendeine Wertung nachgesagt wird.
– Eine wie auch immer geartete „Sichtbarmachung“ unterschiedlicher Geschlechter ist durch Gendern nicht abbildbar.
– Das Gendern macht Texte unleserlich und lenkt vom Inhalt ab.
– Das Gendern verlängert Texte unnötig und verursacht dadurch, dass Texte nicht fertig gelesen werden.
– Satzzeichen wie Stern, Doppelpunkt oder Unterstrich im Wortinneren stören die Wortbildung, die Grammatik und die Satzbildung.
– Die Nutzung von Gender-„:“, „_“ o.ä. sowie des Gerundiums ist grammatikalisch falsch.
– Gendern kann in Einzelfälle sinnzerstörend sein (Beispiel: „Die Mehrzahl der Studentinnen und Studenten ist weiblich“).
– Das Gendern stört den Lesefluss.
– Das Gendern folgt keinen einheitlichen Regeln, sondern Genderzeichen, Gerundium oder Binnen-I werden scheinbar nach Gutdünken angewendet.
– Das Gendern betont unnötigerweise Sexualität.
– Als „geschlechtsneutral“ definierte Sprache trägt nachweislich nicht zur gesellschaftlichen Gleichstellung z.B. von Frauen bei (Beispiel: die türkische Sprache ist       geschlechtsneutral, dennoch kam es in der Türkei historisch zu Benachteiligungen von Frauen).
– Das Gendern ist fremdenfeindlich, weil es Leuten mit nicht-deutscher Muttersprache besondere Schwierigkeiten bereitet und das Lesen auch einfacher Texte deutlich erschwert. Ebenso wird das Schreiben unnötig erschwert.
– Der Rat für deutsche Rechtschreibung rät vom Gendern ab.
– Die absolute Mehrheit der Deutschen (laut t-online über 65%, nach anderen Umfragen über 80%) lehnt das Gendern ab.

 

stv. Fraktionsvorsitzende der FDP-Odenthal